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Aktuelles, Hintergründe & Einblicke

30. Juni 2020

Sportlich: Der deltaANALYSER ist entlang der „Via Emilia“ in Italien im Dauerlauf

Was einst mit einem einzelnen deltaANALYSER als „praktisches Tool“ in Norditalien für die Schadensfrüherkennung begann, wurde der Beginn einer Produktreise entlang der historischen „Via Emilia“ und den dort etablierten Automobilunternehmen.

Motoren sind das Herz eines jeden Fahrzeugs. Und im Herzen Norditaliens befindet sich das „Motor Valley“, eine starke Wirtschaftsregion, in der weltbekannte, leistungsstarke Fahrzeuge hergestellt werden. Hier an der „Via Emilia“ finden sich einige der renommiertesten Hersteller von Hochleistungsmotoren der Welt. In der Region um Bologna hat vor vielen Jahren ein Unternehmen in die Entwicklung eines neuen, leistungsstarken Motors investiert. Sie hörten vom „praktischen Tool“ eines akustischen Diagnosesystems zur Früherkennung von Schäden in der Entwicklung, das aus Deutschland kommt und kauften es. Der erste deltaANALYSER zog somit in die Region. Viele Jahre und viele installierte deltaANALYSER später ist die Reilhofer KG heute mit einem eigenen Standort in der Region Norditalien präsent, nicht weit von Ravenna und Lugo di Romagna entfernt, in der Nähe zum Motor Valley.

„Wir kümmern uns um unsere Kunden in Italien entlang der „Via Emilia“. Wir bieten unsere volle Unterstützung vor Ort und in Landessprache. Unsere Kunden erhalten den umfangreichen Service: von der Integration in Prüfstände, über die Einstellung und Testüberwachung bis hin zur Schulung für eine optimierte Nutzung des deltaANALYSER. Unsere Lösungen sind eine umfassende Unterstützung für die Schadensfrüherkennung und eine auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnittene Hard- und Software inklusive fachlichem Support.“

Stefano Geminiani, Vertrieb und Consulting, Reilhofer KG Italien

Dauerläufe, oder auch Zeitraffertest genannt, gehören zu den kritischen Tests. Motoren erbringen dabei in nur wenigen Wochen die Leistung ihres gesamten sonstigen „Autolebens“. Für einen Hochleistungsmotor bedeutet das auch extreme Bedingungen und teilweise Rennsimulationen. Die Automobilunternehmen im Motor Valley wissen um die Bedeutung dieser Testläufe. Für viele dieser Unternehmen ist der Reilhofer deltaANALYSER das perfekte Diagnosesystem. Die spezifische Hard- und Software, kombiniert mit dem persönlichen Support, ermöglichen es Unternehmen, Motoren während der Dauerläufe auf ihren Prüfständen vor schweren Schäden zu schützen. Auf den Punkt gebracht heißt das: es spart Zeit und Geld.ibungslosen Support für unsere Kunden, der auch mal per Remote erfolgt.

Trendindex eines Lagerausfalls

Mit den sich stets weiterentwickelnden Technologien hilft der deltaANALYSER Testabteilungen heute dabei, Schäden im Frühstadium zu erkennen, die zu dramatischen Abstürzen von Motoren, Getrieben, E-Drive-Einheiten und Komponenten führen können. Von Rissen an Kolben über Lagerschäden bis hin zu Gehäuserissen, Zahnraddefekten und Zahnradverschleiß sowie einem Bruch der E-Motor-Spulenwicklung hilft das Diagnosesystem den Ingenieuren, den Testlauf zu stoppen, bevor ein kritischer Fehler erreicht wird. Durch die Messung des Schwingungsverhaltens und mit Hilfe des Reilhofer Order Calculator (ROC) ist es möglich, die Schäden an den betroffenen Bauteilen in Echtzeit über die gesamte Testdauer zu ermitteln.

Juli/August 2020

Samkit Shah, unsere „Kirsche auf dem indischen Kuchen“

Die Reilhofer KG ist seit 20 Jahren in Indien aktiv. Da der indische Markt für uns immer größer wird und ein fester Mitarbeiter fehlte, der sich primär auch als Projekt- und Kommunikationsschnittstelle um NVH-Kunden in Indien kümmerte, arbeitet nun seit einem Jahr Samkitkumar Shah fest bei Reilhofer. Ein Jahr voll von Erlebnissen und strategischen Schritten für Samkit. Deshalb trafen wir ihn – remote und live aus Indien – zum Mitarbeiterinterview.

Reilhofer KG: Sam, Du bist nun schon seit einigen Monaten in Indien vor Ort. Das war so nicht ganz geplant, wie geht es Dir?
Sam: Aufgrund der aktuellen COVID 19-Situation bin ich hier vor Ort, um nach den lokalen Auflagen arbeiten zu können. Eine Rückreise nach Deutschland wäre zwar schon vor Monaten geplant, aber aus strategischer Sicht bin ich hiergeblieben, um weiterhin für unsere Kunden in Indien da zu sein. Zwar gab es in Indien auch schon einige Lockdowns, aber zumindest war ich dann in der richtigen Zeitzone, um remote mit unseren Kunden an den verschiedenen Projekten arbeiten zu können. Wir haben in dieser Zeit unseren bestehenden Kunden geholfen, indem wir online Präsentationen, Schulungen und Produktvorstellungen mithilfe virtueller Softwareversionen durchgeführt haben. Und mir persönlich geht es auch gut, auch wenn ich so einiges von Deutschland schon vermisse. An erster Stelle die Breznjause mit den Kollegen (lacht).

Sam während unseres online Mitarbeiterinterviews.

Reilhofer KG: Abgesehen von den Corona-Gegebenheiten, wie hat sich Dein erstes Jahr entwickelt, in dem Du nun explizit für die Reilhofer KG in Indien tätig bist?
Sam: Wir arbeiten ja auch weiterhin mit unserem Vertriebspartner AIMIL Ltd. hier vor Ort zusammen. Man muss aber auch nach neuen Wegen suchen, um zusammenzuarbeiten und die kulturellen Unterschiede zu berücksichtigen bei Projekt- und Entscheidungswegen. Der Erfolg stellt sich aber durch offene und zielgerichtete Arbeit ein. Neue Produkte oder die Aktualisierung der interessanten, bestehenden Produkte und innovativen Technologien schaffen neue Möglichkeiten für uns, unsere Kunden zu bedienen. Was ich zuerst gelernt habe, ist das entscheidende Gewicht der täglichen Umsetzung der Arbeit. Da ich für den gesamten indischen Markt verantwortlich bin, fiel es mir anfangs nicht leicht, eine funktionierende Brücke zur Arbeitsethik zwischen Indien und Deutschland zu schlagen. Manchmal gilt es auch kleine Herausforderungen wie die Zeitunterschiede zwischen Indien und Deutschland zu meistern. Mittlerweile funktionieren die Abstimmungen zwischen unseren Kunden in Indien und beispielsweise der Entwicklung in Deutschland mit mir als Schnittstelle sehr gut.

pooja Zeremonie in einer Produktionshalle

Reilhofer KG: Da sprichst Du einen entscheidenden Punkt an: das kulturelle Verständnis füreinander. Was sind denn die wesentlichen Unterschiede aus Deiner Sicht zwischen Indien und Deutschland?
Sam: Wenn wir die Methodik von indischen Kunden mit anderen Ländern vergleichen, ist ihre Arbeitsweise völlig anders. Dabei spielt auch die indische Kultur mit hinein, die völlig anders ist. Bevor wir in Indien neue Dinge beginnen, beten wir immer (pooja) zu Gott für die Verbesserung der Produktion und das langlebige Leben neuer Maschinen, und dass pooja auf die Umgebung immer positive Auswirkungen hat. Da ist man in Deutschland ja schon eher sachlicher unterwegs und verlässt sich an erster Stelle auf die Qualität – und dann auf die Garantieleistung (lacht herzhaft). Es fällt mir als Inder leicht, beide Methoden zu kennen und der Vermittler zwischen den Kulturen zu sein. Ich habe ja in Deutschland studiert und lebe dort seit vielen Jahren, wenn nicht gerade Pandemie ist.

pooja Gaben

Reilhofer: Was ist der Erfolgsschlüssel aus Deiner Sicht für den indischen Markt?
Sam: Unser Firmenmotto lautet hier an erster Stelle „Verkauf UND Service“. Produktqualität und höhere europäische Standards, auch im Service, machen die Kundenzufriedenheit aus – und das ist unsere oberste Priorität.

Reilhofer: Wie geht’s nun für Dich weiter?
Sam: Da uns COVID 19 hier noch einige Zeit beeinflussen wird, bleibe ich erstmal in Indien. Ich telefoniere weiterhin viel mit den Kollegen in Deutschland. Und wichtig ist der nahe Kontakt zu den Kunden, auch in diesen Zeiten. Wenn es dann hoffentlich wieder ohne gröbere Einschränkungen geht, dann komme ich mal wieder nach Deutschland. Aber das Reisen bleibt mir sowieso, denn mein Plan als Projektmanager für Indien ist es, regelmäßig durch Indien zu reisen, um die Zusammenarbeit mit unseren bestehenden und neuen Kunden weiter zu intensivieren. So möchte ich unseren Kunden einen Mehrwert und damit „die Kirsche auf dem Kuchen“ bieten. (…was wohl auch ein indisches Schmankerl zu sein scheint, Anm. RHF)

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